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Präventionsarbeit

Heilung ist eine Sache für Spezialisten, Vorbeugen ist aber jedermanns Sache!

Vorbeugung ist der effektivste und billigste Weg, um gegen Noma zu kämpfen. Eine Krankheit der Armut, die Noma war bis dahin bei Regierungen und internationalen Organisationen nie als Priorität betrachtet worden. Niemand hatte groß angelegte Präventionsmaßnahmen finanzieren wollen. Deshalb müssen wir jetzt groß angelegte nationalen Vorbeugungsprogramme der WHO und anderer humanitären Organisationen fördern.

Hierzu ist es wichtig, Gesundheitspersonal und traditionelle Heiler in den Dörfern für das frühzeitige Erkennen von Noma-Symptomen auszubilden, denn dann kostet es nur ein paar Euros an Desinfektionsmittel und Antibiotika, um den Patienten zu retten. Das Ziel ist es, in jedem Dorf Gesundheitspersonal zu haben. Auf diese Weise können Tausende von Kindern einer schrecklichen Entstellung entkommen.

Ausbildung von Gesundheitspersonal

Mit der Ausbildung eines einzigen Gesundheitszuständigen in der Gemeinschaft wird ein ganzes Dorf geschützt.

Das Gesundheitspersonal wird im Rahmen des WHO-Regionalprogramms für den Kampf gegen Noma ausgebildet. Ausgebildete Arbeitskräfte reisen dann in die Dörfer, um Auskünfte zu verteilen, Leute aufzuklären, und das Verhalten der Mütter und der Dorfgemeinschaft zu beeinflussen. Sie lehren ihnen die einfachen Gesten, die das Leben retten können.

Die Aktion von Winds of Hope zielt darauf, das Gesundheitspersonal durch aufeinanderfolgende Trickle-Down-Programme aufzuklären und auszubilden, anfangs auf nationaler Ebene, und dann regional und lokal, damit es letztendlich in jeder Gemeinschaft einen Gesundheitszuständigen oder einen traditionellen Heiler gibt, der für Verhütung, Erkennung und frühzeitige Behandlung von Noma ausgebildet wurde.

Die Anwesenheit in jedem Dorf dieser Arbeiter, die vor Ort ausgebildet wurden, ist eine der wirksamsten Methoden für die Übermittlung von Hygiene- und Ernährungsratschlägen, und zur Verhütung und Früherkennung von Noma-Symptomen zu einem Zeitpunkt, wo die Kinder noch gerettet werden können.

Sensibilisierung der Bevölkerung

Indem Noma verhindert wird, ebnet man auch den Weg, Familien über Hygiene und ausgewogene Ernährung zu sensibilisieren.

Informationsverbreitung unter den betroffenen Bevölkerungen ist die Grundlage der Prävention.
Diese besteht daraus, den gefährdeten Dorfbewohnern über die Existenz von Noma zu informieren, und ihnen vor allem zu erklären, wie man sie erkennt und verhindert. Informationen über die ersten Anzeichen der Krankheit und Möglichkeiten zur Behandlung und Prävention werden mittels Informationskampagnen und bei öffentlichen Veranstaltungen oder Versammlungen weitergegeben.

Zuverlässige Informationen müssen der Dorfgemeinschaft und insbesondere Müttern erteilt werden:

• Sie sind es, die mit elementaren Massnahmen, die oft ignoriert werden, weil sie nicht immer zu ihren normalen Gewohnheiten gehören, eine gesunde Umwelt aufrechterhalten können: Wasser kochen, Lebensmittel gedeckt aufbewahren, Kindern die Hände waschen, die Umgebung der Hütte reinigen...

• Sie sind es, die ihren Kindern die Sauberkeit beibringen können, und bei ihnen Appetitmangel oder Läsionen im Mund erkennen.

• Sie sind es letztlich, die ihre Kinder mit lokalen und natürlichen Zutaten vor allem, wenn sie Babys sind, besser ernähren können

Diese Grundprinzipien für bessere Hygiene und verbesserte Ernährung sind bereits gewaltige und äußerst effektive Waffen nicht nur gegen Noma sondern auch gegen andere Krankheiten.

Früherkennung der Krankheit

Prävention ist eine Heilung und vor allem eine Heilung ohne entstellende Narben!

Diese Früherkennung ergibt sich aus der Schulung von Gesundheitspersonal und traditionellen Heilern in einer Gemeinschaft, aber auch aus der Sensibilisierung über Noma- Früherkennung der Gemeinschaftmitgliedern im allgemeinen und insbesondere der Mütter.

Das Gesundheitspersonal in der Gemeinschaft hat mehreres zu überwachen: guten Ernährungszustand der Kinder; Einhaltung des Impfplans; Mund-, Kiefer- und allgemeine körperliche Hygiene; sowie Sauberkeit der Umgebung sicherzustellen.

Um die Früherkennung von Verdachtsfällen von Noma sicherzustellen, muss es unbedingt in den Mund jedes unterernährten Kindes unter 6 Jahren sehen, um den Zustand der Mundhöhle zu überprüfen zur eventuellen Identifizierung von:
• Stinkendem Atem,
• Hypersalivation,
• Gingivaler Blutung,
• Zahnfleischentzündung oder Geschwüre im Mund

Er muss sich dessen bewusst sein, dass das Vorhandensein eines der oben genannten Indikationen dafür spricht, dass das Kind das Risiko eingeht, Noma zu entwickeln.

Er muss dann sofort dafür sorgen, dass das Kind auf das nächstgelegene Gesundheitszentrum gebracht wird, und dass der Fall in den Hinweis-Büchern und Registern eingetragen wird, die für diesen Zweck zur Verfügung stehen.

Sofortige Pflege und Behandlungsbeginn

Antibiotika im Wert von ein paar Euro, wenn rechtzeitig verabreicht, stoppen die Krankheit

Wenn die Krankheit vom örtlichen Gesundheitspersonal oder von traditionellen Heilern richtig und vor allem frühzeitig genug diagnostiziert worden ist, muss die medizinische Grundversorgung grundsätzlich vor Ort in der Gemeinschaft erfolgen.

Derzeit wird diese Erstbehandlung hauptsächlich von NGOs, die von Winds of Hope unterstützt werden, bereitgestellt.

Rehabilitation durch entsprechende Versorgung

Postoperative Betreuung garantieren den Erfolg der Chirurgie.

Rekonstruktive Chirurgie und Rehabilitation durch entsprechende postoperative Versorgung sind die einzigen übrigbleibenden Maßnahmen, das Leben derjenigen Noma-Opfer zu verbessern, die nicht rechtzeitig behandelt werden konnten.

Zu den absolut notwendigen postoperativen Versorgungsformen gehört die Physiotherapie des Gesichts, die durch eine von Winds of Hope unterstützte NGO durchgeführt wird. Sie erlaubt den Opfern, die Vitalfunktionen des Gesichts wiederzugewinnen: essen, sprechen, atmen, lächeln...

Wiedereingliederung durch ein Projekt fürs Leben

Zurückfallen in die Armut vermeiden

Es ist unbedingt notwendig, diesen überlebenden Noma-Kindern eine Berufsausbildung zu ermöglichen, um sie mit den nötigen Werkzeugen auszustatten, womit sie einen Zurückfall in die Armut vermeiden können.

Darüber hinaus erhalten diese Kinder und ihre Familien eine Unterstützung für Unterbringung, Tierzucht, Landwirtschaft oder Gründung eines kleinen Unternehmens.

Herausforderungen

Um die Wirksamkeit unserer Arbeit zu gewährleisten.

Die Herausforderungen sind noch vielfältig:

• Motivation der Gesundheitsarbeiter für ihre Mission
• Transport von Dorfbewohnern zu den Gesundheitszentren
• Psychologische Betreuung
• Ernährungsmanagement
• Medizinische und chirurgische Behandlung
• Rehabilitation der Funktionen des Gesichts
• Wiedereingliederung (Familie, Schule, Beschäftigung).